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Hagen - Geschichte und Entwicklung
Die Hagener Stadtgeschichte lässt sich bis in das Mittelalter zurückverfolgen und so findet sich die erste urkundliche Erwähnung der Stadt im Jahr 755 nach Christus in den sogenannten Lorscher Annalen. Bei diesen handelte es sich um Dokumente des Fränkischen Reiches zwecks einer jährlichen Übersicht über Land und Leute.
Lange Zeit lebte die Bevölkerung in Hagen größtenteils von der Landwirtschaft und die Siedlung erlange bis in das 17. Jahrhundert keine besondere wirtschaftliche oder kulturelle Bedeutung. Es kann heute nicht mehr exakt nachverfolgt werden zu welchem Zeitpunkt Hagen von einer Siedlung zu einer Staadt wurde, man vermutet jedoch, dass Hagen des Stadtrecht um die Mitte des 18. Jahrhunderts verliehen bekommen haben musste.
Der Aufstieg Hagens zur Großstadt begann um die Jahrhundertwende, als der Stadt infolge der Industrialisierung und Urbanisierung höhere Bedeutungen und Aufgaben zukamen. Im Jahr 1887 wurde Hagen offiziell zur kreisfreien Stadt.
Sehenswürdigkeiten in und um Hagen
Liebhaber des Historischen und Gäste Hagens, die Stadt- und Landesgeschichte interessiert, werden im LWL - Freilichtmuseum Hagen eine willkommene Möglichkeit zur Freizeitgestaltung finden.
Das Freilichtmuseum, welches offiziell das „LWL Freilichtmuseum Hagen - Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik (WFH)“ heißt, entstand in seinen Ursprüngen bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Hagen. Damals kam unter Akademikern und Heimatschützern der Wunsch auf, die alten Bauten um Hagen zu schützen und zu bewahren, sodass man um 1930 mit der Umsetzung dieses Plans begann.
Die Gründung des heutigen LWL - Freilichtmuseums Hagen geht zurück auf das Jahr 1960. Damals war das Freilichtmuseum in Hagen eines der ersten seiner Art. Man begann also in den 1960er Jahren Materialien und Bauwerke, die die Geschichte rund um das alte Leben und Handwerk der Region erzählen konnten, zusammenzustellen und auf dem Museumsgelände aufzustellen. Die Eröffnung des LWL- Freilichtmuseums Hagen fand schließlich am 30. April 1973 statt.
Hagen - Wirtschaft, Leben und Arbeit
Die Wirtschaftsleistung in Hagen, gemessen an Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und Arbeitslosenquote, liegt unter, beziehungsweise über dem regionalen und landesweiten Durchschnitt. So liegt beispielsweise die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen bei etwas über 6%, die Hagener Arbeitslosenquote liegt jedoch bei 9,1 %.
In ihrer Vergangenheit profitierte die Stadt hauptsächlich von der Industrialisierung und die, bis heute bestehende, Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) ist ein Beweis für den Erfolg dieses Wirtschaftszweiges in der Region.
Die SIHK wurde bereits 1844 gegründet und umfasst mittlerweile fast 50.000 Betriebe und Unternehmen aus Hagen und Umgebung. Aufgabe einer Industrie- und Handelskammer ist traditionell die Vertretung ihrer Mitglieder vor staatlichen Institutionen und Verwaltungssektoren.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann sich Hagen vermehrt auch akademisch zu engagieren und gründete 1974 die Fernuniversität in Hagen. Diese ist bis heute als staatliche deutsche Fernuniversität die einzige ihrer Art. Insgesamt lernen an der „FernUniversität“ über 75.000 Studierende bei knapp 2.000 Mitarbeiter, von denen 90 Professoren sind. Die Universität hat eine Jahrestat von fast 90 Millionen Euro und wird momentan von Rektorin Ada Kellert geleitet. Die Fernuniversität in Hagen bietet eine Auswahl diverser Studiengänge an und hat darüber hinaus die Rechte für Promotionen und Habilitationen.
Hagen als Großstadt am Sauerland
Hagen, das sogenannte „Tor zum Sauerland“, liegt inmitten des Bundeslands Nordrhein-Westfalens an der Grenze zum Ruhrgebiet.
Die Stadt ist Mitglied des Regionalverbands Ruhr, einem Zusammenschluss verschiedener Kreise und kreisfreier Städte des Ruhrgebiets, in dem etwas über 5 Millionen Einwohner leben. Der Regionalverband Ruhr erstreckt sich über eine Fläche von knapp 4.500 Quadratkilometer, wodurch er einen Großteil der bedeutenden Stadtbilder und Ökosysteme des Gebiets um Hagen umfasst.
Das Hagener Stadtbild und die Hagener Region wird von Waldgebieten geprägt, was es geographisch recht interessant macht. Auch geologisch hat Hagen einige Besonderheiten zu bieten und so finden sich in der Region allerhand verschiedener Gesteinskategorien und Ablagerungsarten. Bei Ausgrabungen um Hagen wurden in der Vergangenheit bereits bedeutende archäologische Funde aus Urzeiten ausfindig gemacht.
