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Wiesbaden
Mit der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden liegt in Deutschland einer der ältesten Kurorte Europas. In Wiesbaden finden sich aufgrund der geographischen Gegebenheiten überdurchschnittlich viele Quellen, deren gesundheitsfördernde Qualitäten bereits früh genutzt wurden.
Zwar ist Wiesbaden flächen- und einwohnertechnisch nicht die führende Stadt Hessens, dennoch gehört sie der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main an.
Das Stadtbild wird vor allem von zwei Faktoren, dem Taunus und dem Salzbach, geprägt. Bei Ersterem handelt es sich um ein Mittelgebirge mit relativ großen Waldgebieten und der Salzbach, ein Zufluss des Rheins, durchläuft Wiesbaden.
Lebensqualität und Wirtschaft in Wiesbaden
Seit Jahrhunderten sind es immer die Thermalquellen gewesen, welche den kulturellen und wirtschaftlichen Aufstieg Wiesbadens voranbrachten. Die Thermalquellen des Stadtgebiets sind sehr kochsalzhaltig, was sie von Grund auf für viele medizinische Anwendungen nutzbar macht.
Die ersten Bäder in der Wiesbadener Region gab es bereits seit der römischen Antike. Heute ist die Stadt nicht mehr ausschließlich von ihrem Dasein als Kurort abhängig, dennoch machen diverse Reha- und Spezialkliniken einen bedeutenden Teil der Wiesbadener Ökonomie aus.
Ein aufsteigender Wirtschaftssektor in Wiesbaden ist die Medien- und Informatikbranche. Das IT-Beratungsunternehmen Computer Sciences Corporation CSC mit Hauptsitz in den Vereinigten Saaten hat seine deutsche Zentrale in Wiesbaden. Die Computer Sciences Corporation ist spezialisiert auf die digitale Systemevaluation und -integration auf hohem Niveau.
Die Geschichte und Entwicklung Wiesbadens bis heute
Die Thermalquellen Wiesbadens schätze man bereits zu Römerzeiten, sodass sich auch die Stadtgeschichte bis in die Antike zurückverfolgen lässt. Die ersten festen Siedlungen, die Grundsteine der Stadt, gehen bis zurück in das 1. Jahrhundert nach Christus.
Sogar in bedeutender Literatur erwähnte beispielsweise der berühmte Plinius der Ältere die heißen Quellen in seiner „Naturalis historia“. Bei diesem Werk handelt es sich um eine lateinische Enzyklopädie gefüllt mit dem damaligen Wissen über Naturwissenschaft und -geschichte.
Lange Zeit blieb Wiesbaden eine Stadt, die in ihrer Rolle als Kur- und Kulturort ohne Probleme existieren konnte und damit teilweise in ihrer Entwicklung stehen blieb. In den frühen 1900er Jahren schließlich wuchs die Bevölkerung zunehmend rasant an, sodass die Stadt erweitert werden musste.
Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile Wiesbadens beschädigt und nach Kriegsende begann die Stadt eine neue Rolle als Medienstadt einzunehmen.
Historische Sehenswürdigkeiten in Wiesbaden
Das Alte Rathaus Wiesbaden ist das älteste noch bestehende Gebäude der Stadt. Es wurde im frühen 17. Jahrhundert erbaut und befindet sich in der Nähe des bekannten Schlossplatzes. Das Bauwerk ist architektonisch im Stil der Renaissance gehalten, eine Kunstrichtung die vor allem von 1400-1500 in Europa ihren Höhepunkt hatte. Zwar ist das Alte Rathaus somit eine der späten Bauten der Renaissance, mit einem Baubeginn im Jahr 1608 jedoch dennoch in seiner Zeit verankert.
Der deutsche Architekt Georg Christian Carl Books machte mit gut 30 Jahren Wiesbaden zu seiner Wahlheimat und trug mit dem Bau der Wiesbadener Marktkirche zu der Architektur der Stadt im 19. Jahrhundert bei. Die Marktkirche zog sich in ihrer Konstruktion über die Jahre 1853 bis 1862 hin und ist, idealtypisches Werk ihrer Zeit, im Stil der Neugotik errichtet.